E - Angestellter/Arbeiter

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Diese Woche beschäftigen wir uns mit dem Teil des Quadranten, in welchem sich alle "Arbeiter"  unter euch befinden. Leider ist dieser Begriff mittlerweile oft negativ behaftet, oder es gibt endlose Diskussionen, wer nun "wirklich" arbeitet. Vor allem seit CORONA die Medien überflutet und unser Leben beeinträchtigt, höre ich immer wieder Diskussionen – viele sogenannte systemrelevante Berufe bzw. die Menschen, die in diesen arbeiten, schimpfen nun auf die anderen Berufe. Selbst in meinem direkten Umfeld fühlen sich "systemrelevante" Angestellte nun häufig darin bestätigt, dass die anderen ja gar nicht wirklich arbeiten. Die "Anderen" dagegen fühlen sich in ein System geworfen, in welchem sie plötzlich im Home Office ihre alltäglichen Aufgaben erledigen sollen, während teilweise eine intensivere Kinderbetreuung notwendig ist. Auch werde ich oft mit dem Problem konfrontiert, dass noch mehr abverlangt wird, da man ja schließlich von zu Hause arbeitet. Wir möchten ganz neutral an das Thema herangehen und gerne beiden Stimmen Gehör verschaffen, allerdings sollen die Hauptinhalte dieses Artikels sich eher mit dem Weg in ein Angestelltenverhältnis und den Möglichkeiten in diesem erfolgreich und erfüllt zu sein, auseinandersetzen.

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Wie werde ich also zunächst einmal Angestellter? Da sich von ca. 83 Millionen Menschen in Deutschland, ca. 45 Millionen Menschen in einem Angestelltenverhältnis befinden, kennst du sicher den klassischen Weg dahin. Im Grunde genommen gehen wir alle zunächst einmal in die Schule. Abgesehen von den unterschiedlichen Möglichkeiten – von Privatschulen jedweder Art bis hin zu staatlichen Schulen – gibt es in Deutschland eine Schulpflicht von 12 Jahren. Diese teilt sich auf in 9 Jahre Vollzeitschulpflicht und 3 Jahre Teilzeitschulpflicht (z.B. in der Berufsschule). Egal welchen Abschluss du in deiner Schulzeit erreicht hast, ein Angestelltenverhältnis steht jedem offen. Natürlich unterscheiden sich dann die Auswahl- und Aufstiegsmöglichkeiten basierend auf deinem Schulabschluss und wie du nach der Schule weitergemacht hast. Wichtig ist hier jedoch die Tatsache, dass jedem Menschen die Möglichkeit gegeben ist, eine Anstellung zu finden. Wir unterstreichen das an dieser Stelle zum einem aus dem Grund, dass auch körperlich und geistig eingeschränkte Menschen in unserem Land tatsächlich die Möglichkeit haben zu arbeiten, zum anderen weil wir der Überzeugung sind, dass jeder sein Leben im Normalfall selbst in der Hand hat. Leidest du jetzt unter z.B. schwerwiegenden Krankheiten, fühle dich bitte nicht angegriffen, wir generalisieren ein wenig, da es den Rahmen sprengen würde auf Einzelfälle einzugehen.

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Was ist mit Erfolg im Angestelltenverhältnis gemeint? Stelle dir die Frage einmal selbst: Unter welchen Umständen empfinde ich meine Arbeit als erfolgreich? Wir differenzieren hier so genau, weil die Meinungen stark auseinander gehen. Für manche Menschen ist es ein Erfolg einen Arbeitsplatz zu haben, ihr eigenes Geld zu verdienen und sich noch Zeit für Freizeit und Familie einplanen zu können, völlig unabhängig von Verdiensthöhe und Aufgabenbereich. Andere messen ihren beruflichen Erfolg an ihrer Position oder ihrem Einkommen. Es ist besonders wichtig, dass du selbst stolz auf das bist, was du erreichst und die Arbeit, die du leistest! Egal welche Einstellung andere vertreten, definiere deinen beruflichen Erfolg bitte ganz nach deinen eigenen Vorstellungen. Kritisch ist es erst dann, wenn du nicht mit deiner Position oder deinem Einkommen zufrieden bist. Wie in unserem vorherigen Themenblog – Balance der 5 Lebensbereiche – schon unterstrichen, verbringst du einen großen Teil deines Lebens mit arbeiten, mit deinem Beruf, daher ist es für deine physische und psychische Gesundheit extrem wichtig, dass du genug positive Dinge mit deiner Tätigkeit verbindest!

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Gehen wir doch kurz auf die Vorteile ein, die uns dieser Teil des Quadranten bietet. Befindest du dich in einem Angestelltenverhältnis, bekommst du im Normalfall jeden Monat zum 1. oder 15. deinen Lohn oder dein Gehalt auf dein Konto überwiesen. Ein weiterer Bonus ist die gesetzliche Regelung, dass du Anspruch auf einen Mindesturlaub von 24 Werktagen jährlich hast (bei einer 5 Tagewoche mit ca. 20 Arbeitstagen monatlich). Hast du besonders tolle Arbeitgeber, bekommst du sogar zusätzlich zu deinem Lohn Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Das ist nicht selbstverständlich! Hinzu kommt, dass (auch wenn die Differenz oft frustrierend ist) du eine fertige Brutto-Netto-Rechnung in Form deines Lohn-/Gehaltzettels bekommst. In den anderen Teilen werden wir auf die Schwierigkeiten eingehen, welche dir damit erspart werden. Ein weiterer finanzieller Aspekt ist die Tatsache, dass sowohl alle Abgaben, als auch deine Krankenkasse bezahlt sind und du dir keine Gedanken machen musst, wie viel du noch ordnungsgemäß abziehen musst, um nicht beim nächsten Steuerbescheid einen Herzinfarkt zu bekommen. Auch wenn es selbst bei uns seltener wird, so gibt es doch noch zahlreiche unbefristete Arbeitsverträge auf dem Markt und diese bieten dir viele rechtliche Vorteile. Nicht zu unterschätzen ist in dieser Hinsicht die Sicherheit, die du den Banken bei einer Kreditanfrage gewährleistest.

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Vom finanziellen und rechtlichen abgesehen, hast du normaler Weise auch einen vorgefertigten Arbeitsplatz. Du musst dich also weder um den Raum, noch sonstige organisatorische und technische Themen kümmern. In den meisten Berufen und Positionen sind auch deine Aufgaben eher klar definiert. Auch wenn das nicht grundsätzlich so ist, hast du im Normalfall doch einen Aufgabenbereich und somit eine gewisse Sicherheit, dass du nicht täglich aus deiner Komfortzone gerissen wirst. Sicherheit ist grundsätzlich ein wichtiger Faktor in einem Angestelltenverhältnis. Je nach Arbeitsplatz und Position kannst du davon ausgehen, dass du morgen, wenn du zur Arbeit gehst, noch immer dein Büro oder deinen LKW vorfinden wirst und du weißt ganz genau, was du dort zu erledigen hast und welchen Anforderungen du dich stellen musst. Für viele Menschentypen ist dieser Weg seine Brötchen zu verdienen optimal geeignet. Doch wenn du dich an deinem aktuellen Arbeitsplatz partout nicht wohl fühlst, hast du viele Optionen, deine Situation zu ändern.

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Auch in Deutschland ist es mittlerweile immer üblicher, dass du (fast) egal in welchem Alter deine berufliche Situation überdenken kannst. Ob Abendschulen, Fernstudium oder Umschulung, für jeden ist etwas dabei, wenn es ihn packen sollte. Möchtest du dich beruflich umorientieren oder auch in deiner aktuellen Firma aufsteigen, kannst du das meistens beeinflussen. Wichtig ist natürlich, dass du selbst dich weiterentwickeln möchtest! Ein guter Freund von mir hat seinen Angestellten ein Budget von 5000 Euro jährlich für Weiterbildung zur Verfügung gestellt, sehr erschreckend dabei ist, dass weniger als 10% dieses Budgets genutzt wurden. Doch auch wenn deine Firma ein solches Budget nicht einfach zur Verfügung stellt, machst du deinen Job gut, solltest du unbedingt nach Weiterbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten fragen. Zeige Interesse und engagiere dich, gehe auf keinen Fall davon aus, dass dein Arbeitgeber oder Vorgesetzter dir alles vor die Nase setzt. Sollte es zu dem eher seltenen Fall kommen, wie bei einem Bekannten von mir, dass dein Vorgesetzter dich von sich aus darauf anspricht, dass du doch super geeignet wärst dich in der Firma weiter zu entwickeln, dann pack die Gelegenheit beim Schopf und mach weiter! Mein Bekannter meckert lieber über sein Gehalt und die Vorteile, welche sich seine Vorgesetzten gönnen, anstatt sich über eben den Lehrgang zu informieren, welcher ihm empfohlen wurde mit Garantie zur Kostenübernahme!

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Wir hoffen, dass dir die positiven Argumente für eine Anstellung vielleicht helfen dich in deinem Job besser orientieren zu können. Negative Argumente findet jeder Mensch von selbst genug. Überwiegen diese, leidest du vielleicht psychisch oder auch physisch unter deinem Arbeitsverhältnis, dann musst du unbedingt aktiv werden. In den nächsten Wochen werden wir dir ein genaueres Bild über andere Optionen des Brötchenverdienens vermitteln. Wir freuen uns auf dich!

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