Vitamin D

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Diese Woche haben wir uns dazu entschieden, auf das Thema Vitamin D separat noch einmal einzugehen. Auch wenn es bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln viele Diskussionen gibt, gehört das Vitamin D sicher zu den kontroversesten Themen. Was den meisten Menschen in den Kopf kommt, wenn sie darüber hören, ist Sonne und Depression. Hast du Kinder, ist das Thema Knochenstabilität dir mit Sicherheit schon einmal über den Weg gelaufen. Bis zum 2. Lebensjahr wird Säuglingen und Kleinkindern Vitamin D in Tabletten- oder flüssiger Form verschrieben. Meine Gastmutter in den USA geht bis heute im Winter regelmäßig ins Solarium, weil sie damit ihren Vitamin D Mangel ausgleichen möchte. Meine Freundin aus Schweden ist, wie viele ihrer Bekannten und Freunde, ein großer Fan von Tageslichtlampen. Das Thema ist vielen also durchaus geläufig.

 

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Warum also hat Vitamin D eine gesonderte Stellung? Im Gegensatz zu anderen Vitaminen, wird es im Körper gebildet. Durch die Sonneneinstrahlung auf unsere Haut, sind unsere Körper in der Lage dieses wichtige Vitamin zu bilden. Über die Nahrung nehmen wir nur ca. 10 – 20% unseres Bedarfs auf. Damit einher geht natürlich die Problematik, dass eine ausreichende Versorgung je nach Wohnort und Aufenthalt im Freien, sehr unterschiedlich ist. Wenn du deinen persönlichen Wert wissen möchtest, dann musst du dein 25-Hydroxyvitamin-D, kurz 25(OH)D, im Blutserum messen lassen. Doch für was genau ist Vitamin D in deinem Körper eigentlich wichtig? Unser Kinderarzt erzählte uns damals, dass Kinder in manchen Ländern einfach eine hohe Dosis gespritzt bekommen, auch er und Kollegen tun dies bei Säuglingen und Kleinkindern, deren Eltern bestätigen, dass sie ihnen keine Vitamin D Tabletten oder Tropfen verabreichen.

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In Deutschland sind die folgenden Gesundheitsaussagen zu diesem Thema erlaubt: Vitamin D trägt zu einer normalen Aufnahme und Verwertung von Calcium – es wird für die Calciumaufnahme im Darm benötigt - und Phosphor bei. Außerdem ist es wichtig zur Erhaltung normaler Knochen, da es dafür sorgt, dass Calcium in die Knochen eingebaut wird. Es trägt auch zu einem normalen Calciumspiegel im Blut bei – du siehst also, Calcium ist gut und schön, aber wenn nicht genügend Vitamin D vorhanden ist, gelangt es auch nicht an die Stellen im Körper, an welchen es gebraucht wird. Weiterhin trägt es zu einer gesunden Funktion des Immunsystems bei und zur Erhaltung der normalen Muskelfunktion. Vor allem im Alter ist Vitamin D also wichtig, um Muskelschwäche (und damit verbundenen Stürzen) vorzubeugen. Wie andere Stoffe in unserem Körper hat es, wie du sehen kannst sehr viele Aufgaben. Auch der Erhalt deiner Zähne und die Zellteilung werden von diesem Vitamin beeinflusst. Warum also gibt es Länder und Ärzte, die so vehement Vitamin D verabreichen? Sowohl die gesunde Entwicklung der Knochen bei Kindern, als auch ein gesundes Wachstum und ein starkes Immunsystem sind von einem guten Wert abhängig.

  

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Wenn man die Frage stellt, ob und wie viele Menschen in unserem Breitengrad an Vitamin D Mangel leiden, gehen die Antworten teilweise sehr weit auseinander. Es gibt Aussagen, dass bis zu 60% der Deutschen einen Mangel aufweisen und andere welche dies negieren. Wieder andere Studien sagen aus, dass wir in Deutschland zwar oft nicht optimal versorgt sind, aber die Unterversorgung "nicht dramatisch genug ist", um unter ernsthaften Folgen zu leiden. Die Meinungen und Studien gehen so weit auseinander, dass an vielen Stellen sehr vor einer Überdosis gewarnt wird und an anderen Stellen die zusätzliche Einnahme von Vitamin D durch Nahrungsergänzungsmittel dringend empfohlen wird. Diverse Bewegungen beschäftigen sich eingehend mit dem Thema einer hochdosierten Einnahme von Vitamin D. Es gibt sehr überzeugende Forschungen und gleichzeitig sehr viel zu beachten. Daher empfehlen wir an dieser Stelle dringend keine Experimente zu machen! Wenn dich das Thema interessiert, solltest du dich sehr ernsthaft und intensiv damit auseinandersetzen. Buchempfehlungen hierzu findest du am Ende unseres Artikels.

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Betrachten wir uns nun kurz wer zur Risikogruppe für Vitamin D Mangel gehört wie du dafür sorgen kannst, dass du gut versorgt bist. Wie wir schon erwähnt haben, sind besonders Säuglinge und Kleinkinder sehr von einem guten Wert abhängig. Sind sie schlecht versorgt, können sie an Rachitis erkranken, d.h. ihre Knochen können weich werden und sich verformen. Auch im Alter sind wir gefährdet unter einem Mangel zu leiden. Unsere Haut wird weniger aufnahmefähig, was zur Folge hat, dass die Muskeln nicht mehr ausreichend versorgt sind. Kommt es dann zu Stürzen, brechen oft die Knochen schnell, da diese ja ebenfalls gut mit Vitamin D versorgt sein sollten. Doch auch Wohnort und Wetter können zu einem Mangel führen. Zum Beispiel haben die Schweden im Sommer nur sehr wenige Stunden Dunkelheit, leiden dafür im Herbst und Winter allerdings an ebenso wenig Stunden Tageslicht. Zwar speichert unser Körper Vitamin D, aber es ist schwierig einen so hohen Speicher aufzubauen, dass du den ganzen Winter super versorgt bist.

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In unserem Breitengrad kann es also genügen, wenn du bis zu einer halben Stunde Mittagssonne tankst. Bist du dabei allerdings zu gut bekleidet, reicht das wieder nicht. So sind z.B. auch Menschen aus Kulturen mangelgefährdet, die nur stark verhüllt ins Freie gehen. Idealer Weise hast du beim Sonne tanken ein unbedecktes Gesicht, die Hände und die größeren Teile deiner Arme und Beine sollten frei von Kleidung sein. Auch unser Hauttyp und unsere Hautfarbe haben einen Einfluss darauf, wie sehr wir von Sonneneinstrahlung profitieren können. Hast du einen hellen Hauttyp, brauchst du weniger Sonne, als z.B. ein dunkelhäutiger Mensch, der hohe Gehalt an Melanin in deren Haut sorgt dafür, dass sie weniger Vitamin D bilden können. Somit sind also Hauptfaktoren der Breitengrad, die Jahres- und Tageszeit, sowie die Witterung. Um ausreichend Vitamin D bilden zu können, solltest du also viel Zeit im Freien verbringen, natürlich musst du dabei Verbrennungen vorbeugen! Nimmst du nun aber zu viel und zu hohen UV-Schutzfaktor, kann das Sonnenlicht wieder nicht in deine Haut eindringen.

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Zu guter Letzt ist es natürlich noch sinnvoll zu wissen, welche Rolle die Nahrung bei der Vitamin D Zufuhr spielt. Wie bereits erwähnt nimmt dein Körper nur sehr wenig – nur ca. 10% bis maximal 20% - über die Nahrung auf. Es gibt generell auch nur sehr wenige Lebensmittel, deren Mengen an Vitamin D überhaupt lohnenswert sind. Hinzu kommt, dass diese meist tierischer Herkunft sind und 2020 schon ca. 1,13 Millionen Menschen (ab 14 Jahren) angeben, dass sie vegan leben oder meist auf tierische Produkte verzichten. Zu diesen Lebensmitteln gehören vor allem Fettfische, wie Lachs oder Hering. Geringere Mengen findest du in Leber, Eigelb, wenigen Speisepilzen oder mit Vitamin D angereicherter Margarine. Wir von Abenteuerleben finden das Thema Vitamin D sehr spannend, es hat unserer Meinung nach definitiv eine große Bedeutung für unsere Gesundheit, wird aktuell allerdings hochkontrovers behandelt und du solltest dich auf jeden Fall selbst gut darüber informieren.

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